Info Psychotherapie und Ablauf
Psychotherapie bedeutet so viel wie die Behandlung der menschlichen Seele. Psychotherapie kann z. B. bei Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, ADHS, starken Wutanfällen, Zwangsstörungen, Traumafolge- und Belastungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen und vielen mehr helfen. Hierzu gibt es verschiedenste Therapieverfahren. In meinem Fall ist dies die Verhaltenstherapie.
Das Ziel zu Beginn einer Psychotherapie ist es, herauszufinden, welche Ursachen es für den Leidensdruck, die Verhaltensveränderungen oder die Probleme gibt. Ich als Psychotherapeutin erarbeite gemeinsam mit den Patient:innen und unter Umständen deren Eltern Methoden und Strategien, um die Auslöser zu erkennen sowie neue Bewältigungsformen zu finden und einzuüben, um so die Probleme zu beseitigen oder besser mit ihnen umgehen zu können. Wenn wir verstanden haben, warum ein Verhalten erlernt wurde, können wir daran arbeiten, es wieder zu verlernen. Hierfür finden regelmäßig gemeinsame Gespräche unter Einsatz verschiedener Übungen in der Praxis statt.
Eine Psychotherapie kann in unterschiedlichen Settings stattfinden: Einzel- oder Gruppentherapie und ambulant oder teil- bzw. vollstationär. Für den Erfolg einer Psychotherapie ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit herrscht und man auch bereit ist, sich mit schwierigen Themen und Phasen während der Therapie auseinanderzusetzen. Außerdem benötigt man Geduld und Motivation, um an den Problemen zu arbeiten.
Manchmal sind auch zusätzlich Medikamente, sogenannte Psychopharmaka, nötig. Hierfür ist dann ein Termin bei einem/einer Psychiater:in für Kinder und Jugendliche nötig.
Ablauf & Leistungen
1. Kontaktaufnahme
Gerne können Sie mich telefonisch oder per Mail für die Vereinbarung eines Erstgesprächs kontaktieren. Leider kann ich nicht immer ans Telefon gehen, da ich mich in Gesprächen befinde. Bitte hinterlassen Sie mir also unbedingt eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter und schildern mir, soweit wie möglich, in 1-2 Sätzen Ihr Anliegen, damit ich Sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt zurückrufen kann.
Bitte beachten Sie, dass ich nicht vertragsärztlich zugelassen bin (sogenannte kassenärztliche Zulassung) und die Behandlung bei mir grundsätzlich nicht als Sachleistung der gesetzlichen Krankenkasse erbracht werden kann. Demnach kann die Therapie nur von privat versicherten oder beihilfeberechtigten Patient:innen, durch Selbstzahlung oder im Rahmen des Kostenerstattungsverfahrens in Anspruch genommen und durchgeführt werden. Außer Sie bzw. Ihr Kind ist über die Bahn BKK versichert: in diesem Falle können wir einen Selektivvertrag mit der Bahn BKK schließen, sodass die Kosten für die psychotherapeutische Behandlung von der Bahn BKK übernommen werden.
2. Erstgespräch
Im Erstgespräch lernen wir uns kennen und besprechen das Anliegen sowie die weiteren Schritte. Hierfür müssen Sie nur die Chipkarte Ihres Kindes mitbringen. Eine Überweisung von dem/der Haus- oder Kinderarzt/-ärztin ist nicht nötig. Sollten Sie bereits Befunde von relevanten Vorbehandlungen haben (Ärzt:innen, Psycholog:innen, Logopäd:innen, Ergotherapeut:innen o.ä.), können Sie diese bitte gerne direkt zum Erstgespräch mitbringen. Dieses erste Gespräch findet stets „in großer Runde“ statt – also mit Eltern und Kind. Allerdings gibt es auch immer die Möglichkeit, alleine mit dem Kind zu sprechen.
3. Kennenlernen & Diagnostik
Nach dem Erstgespräch folgt die sogenannte Probatorik. In diesen (meist ca. 5) Sitzungen gibt es nochmal die Gelegenheit, sich weiter kennenzulernen, Zeit für eine ausführliche psychologische Diagnostik und Zeit, um die aktuelle Problematik besser zu verstehen. Wir werden viel miteinander sprechen und ich werde Sie und Ihr Kind bitten, Fragebögen auszufüllen. Wichtig ist mir, dass Ihr Kind in der Praxis einen sicheren Raum hat, indem es sich wohl fühlt. Am Ende dieser Diagnostikphase werden wir dann gemeinsam eine Entscheidung treffen, ob eine ambulante Psychotherapie beantragt werden soll. Hierfür sind unterschiedliche Anträge notwendig, was ich Ihnen während der Probatorik erklären werde. Sie können sich aber auch bereits im Vorfeld bei Ihrer privaten Krankenversicherung oder Beihilfestelle erkundigen, welche Formulare benötigt werden und sich diese zusenden lassen.
4. Therapie
In der Therapie werden wir dann gemeinsam an den vereinbarten Zielen arbeiten. Wir werden daran arbeiten, dass Ihr Kind die eigenen Probleme besser bewältigen und/oder einen besseren Umgang mit diesen erlangen kann. Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen ist es wesentlich, dass die Bezugspersonen, als wichtigste Partner:innen in der Zusammenarbeit, in die therapeutischen Sitzungen mit einbezogen werden. Nicht nur das Kind arbeitet an sich, denn es sind möglicherweise auch Veränderungen im familiären/häuslichen Umfeld entscheidend. Deshalb gibt es zusätzlich sogenannte „Bezugspersonenstunden“. Die Bezugspersonen kennen die Kinder und Jugendlichen immerhin am besten. Ich arbeite nach dem Bestellsystem, das heißt ich reserviere im Therapiezeitraum die erforderlichen Stunden. Diese finden zu fest vereinbarten Zeiten und meist einmal wöchentlich für 50 Minuten statt. Die Frequenz der Behandlungstermine kann aber auch individuell vereinbart und der aktuellen Lebenssituation angepasst werden.
5. Beendigung
Die Therapie wird beendet, wenn gemeinsam die Einschätzung getroffen wird, dass die Therapieziele erreicht sind. Nach einer Therapie kann Ihr Kind besser mit den belastenden Situationen oder Problemen (z.B. Ängste, Selbstwertprobleme usw.) umgehen, indem es hierfür Strategien für sich erarbeitet hat.